Die irreguläre Migration übersteigt Wert von 2016.
2022 wurden 52 077 Fälle irregulär eingereister Migrantinnen und Migranten verzeichnet. Das sind fast dreimal so viele wie im Vorjahr (2021: 18 859) und mehr als im Jahr 2016 (48 838 Fälle). Die starke Zunahme ist darauf zurückzuführen, dass mehr Personen über die Ostgrenze aus Österreich irregulär in die Schweiz eingereist sind. Diese Entwicklung ist bereits seit dem zweiten Halbjahr 2021 zu beobachten. In der zweiten Jahreshälfte 2022 machte sich auch an der Südgrenze ein Anstieg der irregulären Migration aus Italien bemerkbar.
Bei den schweizweit angehaltenen Personen handelt es sich primär um afghanische, tunesische oder marokkanische Staatsangehörige. An der Ostgrenze sind es im Wesentlichen jüngere Männer, die allein oder in kleineren Gruppen mit dem Zug reisen. Im Süden sind es allein oder in kleineren Gruppen reisende Personen, die mit dem Auto oder dem Zug unterwegs sind. Im Jahr 2022 wurden 476 Fälle mit Verdacht auf Schleppertätigkeit verzeichnet – die meisten davon an der Südgrenze – und der jeweils zuständigen Kantonspolizei gemeldet.
|
2020 |
2021 |
2022 |
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Rechtswidrige Aufenthalte |
11 043 |
18 859 |
52 077 |
Verdacht Schleppertätigkeiten (Anzahl mutmassliche Schlepper) |
379 |
478 |
476 |
Das BAZG arbeitet im Bereich der Migration eng mit kantonalen und nationalen Behörden zusammen. Die Analyse der allgemeinen Lage der Migration in die Schweiz fällt primär in die Zuständigkeit des Staatssekretariats für Migration (SEM). Das BAZG tauscht sich mit seinen in- und ausländischen Partnerbehörden, insbesondere mit dem SEM, intensiv aus, um frühzeitig auf Lageveränderungen reagieren zu können.

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