Zollmuseum: Rückblick auf eine aussergewöhnliche Saison

Modernisierte Räume, bundesrätlicher Besuch und ein U-Boot im Museumsgarten: Am 22. Oktober ging eine besondere Saison für das Schweizer Zollmuseum zu Ende. Die wichtigsten Ereignisse und Zahlen im Überblick.

30.10.2023, Michael Schallschmidt 

Zollmuseum Festliche Beflaggung Eroeffnung
Das Zollmuseum mit festlicher Beflaggung anlässlich der Eröffnung der Sonderausstellung.

Mit seiner Lage am dicht bewaldeten südlichen Ufer des Luganersees stellt das Zollmuseum sowohl ein schönes Ausflugsziel als auch eine Besonderheit in der Schweizer Museumslandschaft dar: Erreichen lässt es sich nur zu Fuss von Caprino aus oder über den Seeweg. Dass ebendieser See im Juni und Juli dieses Jahres einen leuchtend grünen Schimmer angenommen, war bei weitem nicht die einzige Besonderheit der diesjährigen Saison.

Zoll Museum See giftgrün
Die giftgrün leuchtende Farbe des Luganersees war eine Folge blühender Algenpopulationen. Foto: Sonja Burri

Die jüngste Saison des Schweizer Zollmuseums war unter anderem von der Sonderausstellung «100 Jahre Zollvertrag Schweiz – Liechtenstein» geprägt, die in der Saison 2024 weiterläuft. Die Würdigung dieses Jubiläums in Form einer Sonderausstellung entstand in Kooperation mit dem Liechtensteinischen Landesmuseum. Sie ist nicht nur in Cantine di Gandria sondern auch in Vaduz zu bestaunen. Nebst einer Sonderbriefmarke sorgte das Jubiläum und die damit verbundene Ausstellung auch für hochrangigen Besuch im Zollmuseum: Die Eröffnung fand in Anwesenheit des Vorstehers des Departements für Auswertige Angelegenheiten, Bundesrat Ignazio Cassis, und der Aussenministerin des Fürstentums Liechtenstein, Dominique Hasler statt.

Neben Ignazio Cassis und Dominique Hasler begaben sich weitere namhafte Besucherinnen und Besucher auf den Weg nach Cantine di Gandria. So empfing das Museum mit Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter, und Tony Wheeler, Gründer des weltbekannten Reiseführers «Lonely Planet» weitere prominente Persönlichkeiten.

Das berühmt-berüchtigte U-Boot

Im Garten des Museums erwartete die Besucherinnen und Besucher ein weiteres Highlight. Dabei handelt es sich um die massstabsgetreue Nachkonstruktion des «Sigaro del Ceresio» – ein im Jahr 1947 entdecktes U-Boot, das Schmuggler nutzten, um unauffällig Waren über die Grenze bringen zu können. Das Projekt von Designer und Bühnenbildner Emmanuel Urban ergänzt die Geschichte des Schmuggels in der Region um ein faszinierendes Kapitel.

Nachkonstruktion U-Boot
Das drei Meter lange Mini-U-Boot wurde mit Pedalen angetrieben.

Weiter zeigte sich die historische Ausstellung im Erdgeschoss des Museums in neuer Aufmachung: Diese wurde nämlich aufgefrischt und mit digitalen Medien ausgestattet.

Neugestaltung der historischen Ausstellung
Einer der neugestalteten Räume der historischen Ausstellung.

Reger Besucherstrom trotz Hindernissen

Letztendlich blieb der grün gefärbte Luganersee nicht das einzige Naturereignis, das sich während der vergangenen Saison um das Zollmuseum abspielte. So war der Zugang über den Schiffsweg aufgrund des tiefen Wasserstandes des Sees erschwert.

Dennoch fanden in der diesjährigen Saison rund 8300 Personen ihren Weg ins Zollmuseum. Darunter fallen 44 Besuche von Schulklassen und 64 Besuche durch Erwachsenengruppen, wie beispielsweise Vereine, Firmen oder auch ein Besuch von neun kantonalen Oberstaatsanwälten, organisiert von Andrea Pagani, dem Oberstaatsanwalt des Kantons Tessin.

Wer dem Zollmuseum (wieder)einmal einen Besuch abstatten möchte, kann sich bereits den 31. März 2024 im Kalender eintragen. Denn an diesem Tag erwacht das Museum wieder aus dem Winterschlaf für die nächste Saison. Der Eintritt ist gratis.

Das Team hinter dem Zollmuseum

Das Schweizer Zollmuseum wird von einem achtköpfigen Team geleitet und unterhalten, bestehend aus:

Maria Moser-Menna, Leitung

Sonja Burri, verantwortliche Betrieb

Sowie Alessandro, Diego, Luigi, Nina, Patric und Pellegrino, die sich um Empfang und Aufsicht kümmern.

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