Drogen, Waffen, Lebensmittel und oft auch Kurioses: Täglich greifen die Mitarbeitenden der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) an der Grenze Personen auf, die versuchen, Waren in die oder aus der Schweiz zu schmuggeln oder andere Delikte begehen. Das sind einige der Fälle, mit denen es die Mitarbeitenden in den letzten Monaten zu tun hatten.
31.03.2020, Medienstelle EZV
Mit 40 lebenden Tauben, Zigaretten und Fleisch im Bus unterwegs
Bellinzona (TI): Mitarbeitende der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) haben am 23. Januar 2020 in der Nähe des Rastplatzes von Bellinzona einen Bus mit mazedonischem Kennzeichen angehalten. Bei dieser Routinekontrolle machten sie einen ungewöhnlichen Fund: Im Motorraum, im Kofferraum und in der Fahrerkabine waren 40 lebende Tauben versteckt. Dazu kamen noch 10 Zigarettenschachteln und nicht deklariertes Fleisch ans Tageslicht.
Die Tauben, die für einen Wettbewerb bestimmt waren, waren in mehrere Pappkartons mit Löchern gezwängt. Da die benötigten Papiere jedoch fehlten, ordnete der Kantonstierarzt ihre Rückführung nach Italien an.
Der Busfahrer und ein Fahrgast, beide mazedonischer Nationalität, erhielten für die nicht deklarierten Tabakwaren eine Geldbusse. Ein dritter Mann wurde für den Schmuggel von Zigaretten und Fleisch bestraft.
Pyro-Fackeln im Töfflianhänger geschmuggelt
Kreuzlingen (TG): An der Kreuzlinger Wiesenstrasse fiel den EZV-Mitarbeitenden ein Mann auf, der mit drei grossen Kartonschachteln am Strassenrand stand.
Bei der Kontrolle des 18-jährigen Schweizers fanden die Zöllner in den Schachteln bewilligungspflichtiges Pyromaterial. Es stellte sich heraus, dass der im Kanton Bern wohnhafte Mann die Pyros zuvor im Anhänger eines Mofas über die Grenze geschmuggelt hatte. Insgesamt wurden 250 pyrotechnische Fackeln sowie 240 bodenknallende Blitzknallkörper, sogenannte «Thunder», sichergestellt.
Dieses pyrotechnische Material ist gemäss Sprengstoffgesetz genehmigungspflichtig und darf ohne Erlaubnis nicht in die Schweiz eingeführt werden. Der junge Mann wurde von der Kantonspolizei Thurgau vorläufig festgenommen. Zusammen mit der Staatsanwaltschaft klärt die Kantonspolizei nun ab, ob er mit pyrotechnischem Material handelte.